Langfristige Planungen mit kurzfristigen Maßnahmen verbinden. Die Umgestaltung der Hauptwache.

In der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung habe ich zum Stand der Hauptwache gesprochen. 
Die Hauptwache ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt der Stadt. Wir alle haben Erinnerungen mit diesem Ort; ich weiß nicht wie oft meine Freunde und ich nach der Schule dort abgehangen haben.

Städtebaulich hat sie allerdings Aufholbedarf. Letztes Jahr haben wir daher zwei Maßnahmen beschlossen: 

Die Stadt Frankfurt hat mit dem Deutschen Architektur Museum dazu das Urbane Reallabor „Wohnzimmer Hauptwache“ gestartet. Dieses Stadtexperiment beschäftigt sich, unter kreativer Beteiligung vieler Menschen, mit Gestaltungsideen für die Hauptwache. Wir können gespannt sein, welche Potentiale hier für die Hauptwache entwickelt werden.

Auch das MOMEN, das Museum of Modern Electronic Music, hat sich seit seiner phänomenalen Eröffnung als wertvoll belebende Instanz bewiesen. Mit der Infinity-Disc ist der Platz bereits jetzt künstlerisch aufgewertet. Events wie DJ-Workshops, Talks mit zB der ukrainischen DJ Vera Logdanidi oder öffentliche musikalische Darbietungen zeigen, wie Kultur im öffentlichen Raum der Hauptwache aussehen kann.

Wenn wir aus der Hauptwache rauszoomen und die Zeil entlang wandern Richtung Osten, sind wir mit allen Herausforderungen der Innenstadt in Zeiten multipler Krisen konfrontiert.
Um diese zu stemmen, müssen Einzelhandel, Stadtplanung, Eigentümer und Politik die Köpfe zusammenstecken. Und wir müssen investieren. Darum ist es gut, dass wir den Fördertopf Innenstadt initiiert haben.

Wir müssen perspektivisch auch die östliche Zeil in den Blick nehmen: Der Conrad ist raus, die großen Gewerbetreibenden werden ihre Verkaufsflächen perspektivisch umstrukturieren. Das Karstadt Areal wird bereits neu gedacht. Auch hier scheint das Vorgehen der Hauptwache sinnvoll: Temporäre sowie langfristige Maßnahmen, kreative Beteiligungsformate und Investitionen.