Seit ein paar Monaten is es nicht mehr zu übersehen: Das Hochhausensemble 4, das in der Innenstadt in die Höhe steigt. Ein immenses Projekt, dass vor fast einem Jahrzehnt initiiert worden ist. Entstehen soll ein urbanes Quartier mit Wohnungen, Hotels, Büros, Kita und Food Courts, Restaurants und Kleingewerbe.
Eine der wichtigsten städtebaulichen Aspekte des Projekts: Da der Sockelbereich des Projekts für alle offen ist, kann das Bankenviertel besser mit der Innenstadt verbunden werden. Von der Großen Gallusstrasse aus öffnet sich der große „Neighborhood Square“ zwischen den vier Türmen. Die höheren Türme entstehen Richtung Bankenviertel, die niedrigeren Richtung Innenstadt, so passt sich die Höhe des Projekts der bestehenden Höhenstaffelung der Skyline an. Die Türme werden 228m, 173m, 120m und 100m hoch.
Interessant und bereits jetzt sichtbar ist die Architektur: An allen Türmen seht ihr vertikale Rahmenlinien sowie abgeknickte Fassadenflächen. Die Rahmenlinien erzeugen eine gewisse Spannung und geben den Türmen eine ganz eigene Lesart. Die abgeknickten Flächen akzentuieren ein bewegendes, räumliches Spiel zwischen den Türmen. Sie vergrößern praktischerweise auch die notwendigen Abstandsflächen zu den Nachbarn und sorgen im Süden, Westen und Osten für optimaleren Sonneneinfall im unteren Turmgebiet. Eine grüne Dachterrasse, die alle Türme miteinander verbindet, wird es im 6. Stock auf einer Fläche von 1.000m2 geben.
Ökologisch kann man positiv festhalten, dass 90% der abgetragenen Baumaterialien wiederverwendet wurden und ein besonders nachhaltiger Beton entwickelt und verwendet wurde, der für 15% weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichem Beton sorgt. An den Stützen des Gebäudes wird jedoch weiterhin herkömmlicher Beton verwendet, da die Traglast dort am höchsten ist. Die DGNB begleitet die Bauarbeiten des Four als Pilotprojekt ihres „Vertical Cities“ Clusters und zertifizierte es im Anschluss mit Platin.
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