Zu meiner Person

Ein Kurzportrait finden Sie in diesem Artikel von Dennis Pfeiffer-Goldmann: 
https://www.fnp.de/frankfurt/diese-gruene-in-frankfurt-lebt-buergernaehe-auf-der-parkbank-91115759.html

Hauptberufliche Infos und Vernetzung gerne über LinkedIn. Informationen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten finden Sie im Folgenden.

Stadtverordnetenversammlung Frankfurt am Main

Bei den Kommunalwahlen 2021 in Frankfurt am Main wurde ich in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main gewählt und trage dieses Amt bis 2026. Informationen zu aktueller Tagespolitik finden Sie auf dieser Website unter "Stadtpolitik" sowie auf meinem Instagram-Kanal.

Finanzpolitik 

Als finanzpolitische Sprecherin der Grünen im Römer und Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss liegt mein Fokus zum einen auf der Finanzpolitik. Von Sustainable Finance, über Finanzplatzpolitik bis hin zu Zero Budgeting und finanzwirtschaftlichen Fragen ist die Frankfurter Finanzpolitik enorm facettenreich. In der aktuellen Legislatur haben wir bereits den wirkungsorientierten Haushalt für Frankfurt beschlossen und haben erfolgreich den Wettbewerb um die die Ansiedlung der Anti-Geldwäsche Behörde (AMLA) in Frankfurt am Main gewonnen. 

Stadtplanung

Zudem stehe ich dem Ausschuss für Planen, Wohnen und Städtebau als Ausschussvorsitzende vor.

Wir beschließen im Ausschuss alle politischen Leitlinien und Leitprojekte der Stadtplanung und Wohnungspolitik. Zudem begehe ich mit dem Ausschuss regelmäßig Besichtigungen neuer Projekte und Baustellen in Frankfurt. Von den städtebaulichen Herausforderungen der Innenstadt in post-pandemischen Zeiten, Standort- und Versiegelungsentscheidungen, über die riesige Frage der Entstehung von bezahlbaren Wohnraum oder Anforderungen des Neuen Bauens, ist die Arbeit des Ausschusses endlos.   

Eins der spannendsten Projekte bisher war die Entwicklung des neuen Hochhausentwicklungsplans, der den städtebaulichen Rahmen unserer Skyline setzt.

Pulse of Europe

Schon zuvor war ich ehrenamtlich aktiv. 2017 war ich zunächst ehrenamtlich, dann in Vollzeit, angestellt als Netzwerkkoordinatorin bei der Bürgerbewegung Pusle of Europe e.V. Es war eine spannende und lehrreiche Zeit. Zu beobachten, wie sich aus einer kleinen Demonstration in Frankfurt eine europaweite Bewegung für Europa entwickelt. 

AEGEE-Europe

Europa berührte mich schon immer. 2014 stieß ich zu AEGEE-Europe, Europas größter Studierendenbewegung. AEGEE setzt sich für ein demokratisches, vielfältiges und grenzenloses Europa ein, wurde 1985 in Paris gegründet und ist heute in Vierzig Staaten und 161 Städten aktiv. Die NGO hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen näher mit Europa zu verbinden. Durch das Zusammenkommen, den kulturellen Austausch, das Kennenlernen eines Landes oder einer Stadt mit Leuten von vor Ort, durch diese gemeinsame Zeit entstehen Beziehungen und Freundschaften, die im Ganzen dabei helfen sollen, eine europäische Zivilgesellschaft zu bilden.

Einige Jahre lang war ich Präsidentin von AEGEE-Frankfurt am Main und habe den Verein gemeinsam mit meinem Team aufgebaut. NGO’s oder Vereine sind wichtige Orte des Zusammenkommens, der Willensbildung und Interessenvertretung. AEGEE ist meines Erachtens nach ein ganz besonderer Verein, weil er über den gesamten europäischen Kontinent hinweg Menschen miteinander verbindet; ungezwungen, nachhaltig und werteorientiert. 

Wir können nicht erwarten, dass sich Menschen für Europa oder die EU interessieren, wenn sie sich nicht emotional mit Europa oder der EU verbunden fühlen. Freundschaften erzeugen dieses emotionale Interesse an anderen Staaten und einem friedlichen Europa. 

Politische Anfänge

2006 stieß ich in Schwalbach am Taunus zur Politik. In den folgenden Jahren unterstützte ich bei klassischen Partei-Aktivitäten, Wahlkampfaktionen und politischen Kampagnen. Zudem begleitete ich die Landtagswahlen 2008, 2009 und 2014 in Hessen.

Eine meiner ersten Aktionen war der Versuch herauszufinden, was sich junge Menschen von der Stadt wünschen. Dazu stelle ich mit anderen politischen Jugendlichen leere, weiße Plakate auf, auf denen die Jugend direkt notieren konnte, was ihnen fehlt. Die Antworten waren unser bedarfs- und lösungsorientiertes, politisches Programm.

Menschen stoßen aus unterschiedlichen Gründen zu Parteien. Manche sind auf der Suche nach ideologisch Gleichgesinnten, andere verspüren Tatendrang, wollen Plakate aufzuhängen oder Flyer verteilen, wieder andere verfolgen ein konkretes politisches Amt.

Meine Motivation entstammte dem Wunsch, die Welt besser zu verstehen. In meiner Jugend geschahen viele politische Ereignisse, die mich politisierten. Als ich erfuhr, dass Parteien und Politik auch vor der eigenen Haustür stattfinden, empfand ich das als praktische Möglichkeit in eine machtvolle und scheinbar entscheidende Welt einzutauchen. 

Stadtverordnete in Schwalbach a.Ts

Ein paar Jahre später wurde ich im Rahmen der Kommunalwahlen 2011 in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Schwalbach a.Ts. gewählt. In manchen Bundesländern wird dieses Gremium auch Gemeinderat genannt. In diesen Jahren sammelte ich viele Erfahrungen über Parteien, politische Gremien, die Verwaltung und weitere Infrastrukturen einer Stadt.

Bei den Kommunalwahlen 2015 wurde ich wiedergewählt, musste mein Mandat im Rahmen meines Umzugs nach Frankfurt im Jahre 2017 allerdings niederlegen.

Für diese frühen politischen Erfahrungen bin ich sehr dankbar, ermöglichten sie mir eine gute Zeitdiagnose der politischen Lage in Stadt und Land.

In dieser Zeit durfte ich für meine Fraktion auch in den Haupt- und Finanzausschuss und hatte somit das Privileg, dort schon früh Fachkenntnisse sammeln zu können. Es war mein Einstieg in die Finanzpolitik. Ich lernte, wie ein öffentlicher Haushalt funktioniert sowie die Herausforderungen des finanziell geringen Gestaltungsspielraums. Finanzpolitisch interessant waren neben den Haushaltsberatungen die Diskussion und Auswirkung des kommunalen Schutzschirms des Landes Hessen auf unsere Stadt.

Haushalts- und Finanzpolitik war und ist immer noch eine Männerdomäne und ein Bereich, in dem nur selten junge Menschen zu finden sind. Dabei ist das Budgetrecht ein Kernelement der kommunalen Selbstverwaltung. Ein lang erkämpftes und weiterentwickeltes Recht einst kleinerer Gruppierungen gegenüber ihren Fürsten, dass noch heute grundlegende Gerechtigkeitsfragen durch Verteilungsentscheidungen determiniert. Dass inzwischen auf allen Ebenen des Landes vermehrt junge Menschen und Frauen Finanzpolitik machen und ihre Perspektiven einbringen, ist zu begrüßen. 

Fairtrade Schwalbach

Eine der Initiativen, die ich als Stadtverordnete in Schwalbach a.Ts. seiner Zeit unterstütz habe, war der Weg der Stadt zur Fairtrade-Stadt. 

Fairtrade vergibt Städten den Titel „Fairtrade Town“, wenn die Stadt bestimmte Anforderungen regelmäßig erfüllt. Die Umsetzung dieser Anforderungen erfolgte durch eine Steuerungsgruppe, die ich leiten durfte. Mit verschiedenen kreativen Veranstaltungen haben wir das Thema Nachhaltigkeit immer wieder in den Fokus gerückt.

Ein Zeitungsartikel aus dieser Zeit trägt den Titel „Armut wirkungsvoll bekämpfen“ und beschreibt die Auswirkungen kommunalen Konsums fair produzierter Produkte auf die Lebenssituation der Landwirt*innen in den Produktionsländern. Vielleicht wird an diesem Beispiel auch die übergreifende Wirksamkeit von Kommunalpolitik deutlich; dass man auf kommunaler Ebene Politik umsetzen kann, die positive Auswirkungen auf große politische Herausforderungen hat, z.B. auf globale Armut. Aktuell wird dieses Phänomen auch in Fragen von Klimaanpassung und Klimaschutz deutlich. Hier sind es die Kommunen und Städte, die eine Vorreiterrolle einnehmen und vom Kleinen aus ins Große die Klimakrise bewältigen.